Start in die neue BOL-Saison

 

Mit dem Tag des Handballs vor drei Wochen hatten die Handballer des TB 03 Roding im Rahmen des 50-jährigen Jubiläum ein Highlight, ein tolles Event mit zwei sehr sehenswerten Spielen. Aber auch im 50. Jahr ihres Bestehens beginnt einmal der Ligaalltag. Am Samstag starten die Männer der TB Handballer in die neue Bezirksoberliga-Saison. Gegner in der Auftaktpartie ist um 18:30 Uhr der HC Forchheim.

 

Der HC Forchheim legte einen Frühstart hin und spielte bereits letztes Wochenende. Gegen Nabburg-Schwarzenfeld setzten sich die Franken mit 36:23 durch und zeigten gleich, warum sie viele Experten diese Saison, als den Top-Favoriten für den Landesligaaufstieg sehen.

 

In den letzten zwei Jahren konnte der TB Roding die Forchheimer zu Hause in spannenden und hochklassigen Partien besiegen. Für die Partie am Samstag sind die TBler aber nicht der Favorit. Nach der letzten Saison mussten die Verantwortlichen einen großen Umbau im BOL-Team durchführen. Zum einen entschied man sich, mit Milan Sedivec als Trainer etwas Neues zu wagen; nach sechs durchaus erfolgreichen Jahren mit Trainer Jiri Piroch tatsächlich ein Wagnis, aber man wollte frischen Wind in die Trainingseinheiten bringen, was sich bisher als vielversprechend darstellt. Allerdings war der Trainerposten nicht die einzige Veränderung im Rodinger Team. Mehr als die halbe Mannschaft musste neu aufgebaut werden, was so nicht vorgesehen war.

Besonders schmerzhaft war der Abgang von Spielmacher David Tous, der sich dem HC Sulzbach anschloss, um dort dieses Jahr den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Genauso schmerzlich der Wechsel von Max Standecker zu seinem Heimatverein TV Wackersdorf; Tom Schoierer musste beruflich bedingt die Handballschuhe an den Nagel hängen, Dominik Weh wechselte ebenfalls nach Wackersdorf und Martin Cvikl fällt zumindest in der Vorrunde aus beruflichen Gründen aus. Damit zerfiel die ohnehin schon unterbesetzte Rückraumachse komplett.

Auch Torwart Tom Kienzl wird auf eigenen Wunsch vorerst nur noch sporadisch zum Einsatz kommen, falls ein anderer Torwart ausfallen sollte.

 

Es war schwer, fast unmöglich, diese Abgänge zu ersetzen. Quantitativ ist das auch nicht gelungen. Gut, dass Trainer Milan Sedivec gute Kontakte in sein tschechisches Heimatland hat; aus dem Nachbarland konnten für den Rückraum Trainersohn Milan Sedivec jun., Pavel Pasek und Matyas Lang gewonnen werden. Im Tor kommt aus Hemau Andrei Serb. Auf der Linksaußen-Position kam schon zum Ende der letzten Saison Florian Janker von TV Neunburg v.W. Mit ihm hat man eine weitere Alternative auf Außen, so dass Sorin Homneac auch im Rückraum zum Einsatz kommen kann. Trainer Sedivec ist froh, dass einige seiner Spieler flexibel einsatzbar sind. Erst letzte Woche verzeichnete man einen weiteren Zugang. Martin Setlik kommt als Verstärkung auf der Kreisposition und soll vor allem die Abwehr stabilisieren.

 

Eine weitere Aufgabe für das Trainerduo Sedivec und Wagner wird es sein, die Spieler aus dem Nachwuchsbereich an die Senioren heranzuführen. Vor allem Moritz Straßburger bekam in den Trainingsspielen seine Einsatzzeiten, aber auch alle anderen A-Jugendlichen sollen in diesem Jahr den Sprung zu den Senioren schaffen. Einen wichtigen Schritt dahin machten diese im gemeinsamen Trainingslager in Pilsen.

 

Auch wenn die Ergebnisse in der Vorbereitung durchaus zufriedenstellend waren, vor allem das Spiel gegen den ASV Cham beim Tag des Handballs machte Hoffnungen für die anstehende Saison, tritt am Samstag eine neu formierte Mannschaft an, die noch einige Zeit brauchen wird, bis die Abläufe stimmen. Daher ist es kein Understatement, wenn der Klassenerhalt als Ziel für diese Saison ausgegeben wurde.

 

Im Gegensatz dazu kommt der HC Forchheim als eingespieltes Team nach Roding. Nach einer verkorksten Hinrunde waren die Oberfranken bereits letzte Rückrunde mit die spielstärkste Mannschaft der BOL. Der Trainerwechsel von Spielertrainer Sauter auf Steffen Meyer hatte große Auswirkungen auf die Performance. Lukas Sauter ist seitdem auf dem Feld wieder der Chef. Und man hat sich noch einmal entscheidend verstärkt. Vom Bayernligisten Adler Regensburg wechselte Torwart Lars Goebel nach Forchheim, vom Ligakonkurrent Erlangen-Bruck kommt Marwin Wunder, der vor zwei Jahren noch gemeinsam mit Goebel in Regensburg in der Bayernliga aktiv war.

 

Favorit am Samstag (Anwurf: 18:30 Uhr) ist damit eindeutig der Gast aus Forchheim. Rodings Trainer Sedivec hat aber von Anfang an betont, dass es für ihn wichtig ist, dass sein Team als Mannschaft auftritt und gemeinsam kämpft. Das waren auch bei den letzten beiden Spielen gegen Forchheim die Garanten für die Erfolge.