Wie befürchtet gab es für die Handballer des TB 03 Roding auswärts beim HV Oberviechtach nichts zu holen. Im Gegenteil gab es nach der deutlichen Heimpleite gegen Forchheim auch bei „Ovi“ eine eindeutige 21:33 Niederlage. Besonders schmerzhaft ist diese, weil auch Oberviechtach keinen herausragenden Handball zeigte.

Dass Trainer Sedivec erneut auf mehrere Leistungsträger verzichten musste, ist nur Teil der Erklärung, warum die TB-Handballer momentan keine ligataugliche Leistung zeigen können. Im ohnehin unterbesetzten Rückraum fehlte erneut Matyas Lang, so dass der Rodinger Trainer seine Spieler positionsfremd einsetzen musste und am Samstag fehlte auch noch Sorin Homneac, der für diesen Part vorgesehen wäre.

 

Am Samstag kam noch dazu, dass vor allem in den ersten 20 Minuten sträflich mit den Chancen umgegangen wurde. Roding kam zu vielen Chancen, vor allem über die Außenpositionen – von gut einem Dutzend Hochkarätern verwandelte man aber nur einen zu zählbarem auf der Anzeigentafel. Eigentlich hätte man mit einigen Toren führen müssen, stattdessen konnte man das Ergebnis bis zur 20. Minute beim Stand von 8:7 gerade noch offen gestalten, was zum einen an den Fehlern der Hausherren lag, zum anderen am gut aufgelegten Simon Geier im Rodinger Tor.

 

Dann folgte aber bis zur Halbzeitsirene auch schon die Entscheidung in diesem Spiel. Die Abwehrarbeit wurde jetzt eingestellt - teilweise sah es nach Geleitschutz für die schnell durchbrechenden Oberviechtacher aus.

Im Angriff wurde gefrustet ohne Chance aufs Tor gebolzt und durch technische Fehler die Bälle verloren. Höhepunkt war ein Siebenmeterversuch, bei dem Milan Sedivec jun. den Torwart am Kopf traf und dafür die rote Karte sah. Acht Tore in Folge für die Hausherren führten zum 16:8 Pausenstand.

 

Mit nur noch einem verbliebenen Rückraumspieler musste Sedivec noch „flexibler“ aufstellen; immerhin schaffte man es, den Rückstand lange Zeit zu halten. Man gab nicht auf, kämpfte und versuchte noch irgendetwas positives aus diesem Spiel zu ziehen. Freilich hatte auch Oberviechtacs jetzt seine Nachwuchskräfte aufs Feld geschickt.

In den letzten Minuten des Spiels versuchte Roding noch mit der Brechstange den Rückstand zu verkürzen, was aber misslang; im Gegenteil konnte Oberviechtach durch schnelle Gegenstöße das Ergebnis noch höher gestalten.

 

Nach zwei Spieltagen ist man ganz unten in der Tabelle angekommen; eine neue Situation, hat man doch in den letzten Jahren immer im oberen Teil der Liga mitgespielt. Aber in dieser Saison hat der Abstiegskampf begonnen und am nächsten Sonntag kommt es gleich zu einem Abstiegsduell, dann kommt Aufsteiger TS Herzogenaurach in die Rodinger Rundturnhalle. Ein Spiel um vier Punkte, das im Grunde nicht verloren werden darf.

Ein wenig Hoffnung dürfte die Rodinger haben, da Stand heute am Sonntag erstmals alle Feldspieler zur Verfügung stehen werden.

 

Statistik:

 

Für den TB Roding im Einsatz: Geier, Serb – Pasek (7), Riedl (2), Aschenbrenner (3), Straßburger, Fuchs, Davidek, Sedivec (2/1), Hugo (1), Janker (1), Setlik (1), Bornack (4)

 

7m: 6/7 – 2/4

 

2min: 4 – 3; rote Karte Sedivec (30. Minute)